L’art baroque [TANZperformance]

Die Verbindung der Künste liegt Torsten Jahn, Geschäftsführer der FilmLand M-V gGmbH sehr am Herzen. Deshalb standen in den vergangenen Tagen neben den Filmvorführungen auch immer wieder literarische Veranstaltungen und Kunstausstellungen auf dem Programm. Mit der Tanzperformance Partita for Seven, die am Donnerstag im Staatlichen Museum Schwerin uraufgeführt wurde, konnte der Begegnung von Film und Kunst ein weiterer Aspekt hinzugefügt werden.

 

Barockes Gehabe
Den thematischen Rahmen der Aufführung bildete die frühbarocke Musik und Lyrik. Der Geist von damals sollte laut Choreografin Antje Reinhold tänzerisch umgesetzt werden. Nicht zuletzt wegen des Ensembles „Musica Instrumentalis“, das die schwerblütigen Kompositionen hingebungsvoll intonierte, und der leidenschaftlich vorgetragenen französischen Sonette Luise Labés war die Darbietung von einer durchgehend theatralischen Atmosphäre getragen. Neben der Tragik wurde das affektierte Gehabe der höfischen Welt widergespiegelt. Und so konnte man die Darstellerinnen wiederholt in schnippischen Posen beobachten. An der Grenze zur Parodie traten sie wie auf einem Debütantinnenball auf und fächelten sich mit der Hand majestätisch Luft zu.

 

Der Körper als Medium
Von sanften Geigenklängen begleitet durchschritten die grazilen Tänzerinnen leichtfüßig den Raum. Mit ihren Schritten schienen sie ihn Stück für Stück ausmessen zu wollen. Dann ein abruptes Ende der Musik und die Frauen präsentierten ihre Körper in völliger Stille, um dann mit dem erneuten Einsatz der Musik davonzustürmen. Von diesen plötzlichen Wechseln war das Stück durchzogen: ruhige und bewegte Szenen, Musik und Stille, mal kraftvoll, mal sanft. Ein anderes Mal froren die Darstellerinnen in Posen ein, um so ausdruckstarke Bilder zu komponieren. Sie schienen eine Geschichte zu erzählen. So vielfältig wie die Bewegungen der Tänzerinnen waren, so waren sie doch immer vollendet fließend.

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