Beautiful Girl: Warum so kompliziert?

„Vermisst du ihn sehr? Was machst du dann noch hier?!“

Kinder- und Jugendfilm: Beautiful Girl
Foto: Xiaosu Han, Andreas Thalhammer

Für die 15-jährige Charlotte (Jana McKinnon), genannt Charly, verändert sich in diesem Sommer alles. Wer hätte damit gerechnet, dass ausgerechnet ihre Eltern sich trennen würden? Das Traumpaar seit eh und je? Nun zieht sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder vom Land in die große Stadt: Wien. Neue Klasse, neue Leute, neues Glück. Dass Liebe schrecklich weh tun kann, bekommt Charly zuhause hautnah mit. Dann lernt die Teenagerin gleich zwei Jungs auf einmal kennen: Sulzer (Marlon Boess) und Carlo (Giacomo Pilotti) aus ihrer Stufe. Und langsam beginnt sie zu verstehen, dass das mit dieser Liebe ganz schön kompliziert und verrückt sein kann.

BEAUTIFUL GIRL ist ein fröhlich-unterhaltsamer Jugendfilm, der Lebensfreude, Schmetterlinge im Bauch und gute Laune auf den Zuschauer überschwappen lässt. Doch nicht nur das, er hat auch Tiefgang. Die Themen Liebe, Freundschaft, Erwachsenwerden und Loyalität werden in dem Werk, das auf Gabi Kreslehners Jugendroman „Charlottes Traum“ basiert, nicht nur oberflächlich angekratzt. Übertrieben analysiert wird das, was die verletzliche Pubertierende beschäftigt, aber auch nicht. Es wird viel Freiraum gelassen, in dem das junge Mädchen ihren eigenen Weg finden kann und darf. Gerade dadurch wirkt Jana McKinnon in ihrer Rolle auch so außerordentlich authentisch. Mit ihrer teils überforderten, verlorenen und ehrlichen Art, sich ihren Weg durch die Weite des Abenteuers Leben zu bahnen, ist ihre Figur überzeugend. Die sanfte, gefühlvolle und teilweise schwebende Kameraführung sorgt für intensive Eindrücke der Geschehnisse. Die Kulissen der Stadt Wien und der österreichischen Natur wecken eine Sehnsucht nach einer so nie erlebten Jugend.

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