Kurzfilmnacht: „Steffi gefällt das…“

… hat aber trotzdem nur den zweiten Platz zur Kurzfilmnacht gewonnen.

Foto: Wiebke Maeß
Foto: Wiebke Maeß

Wiebke ist hier, im Speicher – mit Marie. Wir müssen auf der Treppe sitzen. Das gefällt uns nicht. Was uns gefällt: Volles Haus, voller Moderator, volles Programm. 20 Uhr Start, Mitternacht Preisverleihung. Dazwischen liegen 25 Animations-, Stop-Motion-, Kurzspielfilme, in drei Blöcken gezeigt und von zwei Pausen aufgelockert. Eine schicke Auswahl. Mit vollständigen Abspannen werden alle Kunstwerke nach unserem Geschmack gewürdigt. Die Themen sind breit gefächert: Von Fahrradfahrstunden, verwirrten Rennpferden über Gesellschaftskritik und häusliche Gewalt bis zu Knutschorgien im Schwimmbad.

Moe, der betrunkene Moderator, verlieh mit viel Elan und Verzweiflung an die wieder einmal nicht anwesenden Filmemacher den Preis für die Publikumslieblinge. Platz drei ging an MOMENTUM – eine Hommage an leidenschaftliches Tanzen von Boris Seewald. Tänzer Patrick erzählt von dem Gefühl der Bewegung und was Tanzen mit Tortillas zu tun hat.
Den zweiten Platz gab es für STEFFI GEFÄLLT DAS. Philipp Scholz überträgt darin Facebook-Floskeln und -phänomene ins echte Leben inklusive Statusmeldungen, Im-Coffeeshop-Einchecken, Freunde vorschlagen á la schmieriger Versicherungsvertreter und endet mit katastrophaler Funkstille. Das Publikum scheint guter Laune und selbstironisch zu sein.
Gewinner des “Golden Moon” wurde der Film MEYER, der auch schon den Publikumspreis beim FiSH Rostock gewann. Sascha Quade erzählt die Geschichte eines etwas anderen Vorstellungsgespräches zwischen älteren IT-Berater und jungem Bewerber mit Twist zum Ende des Films. Die Wiederholung der Filmhandlung scheint der Wiederholung des Mecklenburger Geschmacks ähnlich.
Wir sind gespannt aufs nächste Jahr und hoffen auf Humor, Kritik und Kunst. Das gefällt uns nämlich.

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