Stille Nacht, tropfende Nacht [KF „Still Awake“]

Ich habe ein Problem. Ich tropfe. Aus meiner Öffnung tropft langsam durchsichtiges Gold. Doch eine hysterische Frau will mich retten.

Szene aus dem Kurzfilm "Still Awake"
Foto: Anna Levinson

Ein kleiner Tropfen führt Alisa (Magdalena Zahn) buchstäblich in den mörderischen Wahnsinn. Alisa versucht am tropfenden Haupthahn die Lösung des Problems zu finden – und scheitert kläglich. Sie versucht es mit einer Rohrzange, aber verschlimmert es noch. Die hoffnungsvolle Suche nach Unterstützung bei der ortsansässigen Klempnerfirma Müller & Sohn verlief „außerhalb der Öffnungszeiten“.
„Alisa ist soooo müde.“ In ihrer Schlaflosigkeit erschafft sie eine eigene Welt, verliert die Wirklichkeit in ihren vier Wänden und führt merkwürdige Selbstgespräche. Die weißen Kittelträger mit wechselnden Gesichtern verfolgen Alisa in ihre schlaflosen Nächte.

Die freie Filmemacherin Anna Levison stand bei der skurrilen Verfilmung von „Still Awake“, wie die 23-Jährige selbst sagt, vor schwierigen Entscheidungen. Wer soll in ihr Team und wer wird die Hauptdarstellerin? Die Auswahl war groß und als junge Regisseurin sicherlich nicht ganz einfach. Wurde das eine Problem gelöst, kamen andere hinterher. Die Aufnahme dieses 7-minütigen Kurzfilms erwies sich technisch sehr kompliziert. Viele Szenen wurden mittels Stop-Motion oder vor einem Greenscreen gespielt. Am Ende dieser Entstehungsgeschichte steht ein bizarres Psychospiel, dessen überdramatisierte Handlung den Zuschauer mehr verstört als ihn zu fesseln.

Mehr Information

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert