Lomo: Zwischen den Realitäten

Foto: © Flare Film GmbH, Michal Grabowski

«Es gibt zwei Zustände im Leben: Bewusstlosigkeit oder Panik.»

Karl und seine Schwester Anna stehen kurz vor dem Abitur. Doch anders als Anna, die an der Universität studieren will, hat Karl noch keine Pläne für seine Zukunft. In seiner Freizeit hat er oft Langeweile, daher beschäftigt er sich mit seinem Blog. Er schreibt unter dem Namen „Lomo“ mit seinen Followern über das Leben und die Welt. Der Blog wächst immer mehr. Er fängt an Videos von seiner Familie zu posten und stellt diese mit anderen Filmclips von der ganzen Welt zusammen. Doch dann trifft er sich mit Doro und hat augenscheinlich wieder ein Leben außerhalb seines Blogs. Karl will aber mehr und wird von ihr weggestoßen. In Folge darauf verliert er immer mehr den Bezug zur Realität und rutscht in die Tiefen des Internets ab. Für seinen Blog lässt er sich auf immer mehr gefährliche Aktionen ein. Er wagt ein Spiel mit seinen Followern. Karl schließt die Augen und sie müssen ihm den Weg nach Hause lotsen.

Durch die dunkle Atmosphäre und die technisch hochwertigen Effekte wird einem schnell die Botschaft des Filmes übermittelt. Man erkennt, dass hier mit viel Liebe gearbeitet wurde und die Regisseurin Julia Langhof gute Arbeit geleistet hat. Jedoch könnten manche Stellen etwas kürzer gefasst sein, da sonst die Spannung durch langgezogene Szenen verloren geht. Der Film schließt aber gelungen ab. Vor allem der Schauspieler der Hauptrolle (Jonas Dassler) konnte die Lage Karls gut verkörpern.

Der Film bietet auch im Nachhinein viel Raum zum Nachdenken. Ich denke, dass dies sehr gut als aufklärender Jugendfilm geeignet ist, da gerade in unserer Zeit das Internet eine übernehmend große Rolle spielt. Fast jeder benutzt die Sozialen Medien täglich und auch eine Internet-Sucht ist nichts Neues mehr. Daher schätze ich es als sehr wichtig ein, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Und in diesem Sinne empfehle ich Jugendlichen diesen Film.

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