Fortuna: The smell of oil and vomit

Bild: VEGA Film AG

„The rain fell for days and days. I had never seen so much water in my whole life.“

Fortuna ist nach ihrer Flucht über das Mittelmeer in einem Kloster in der Schweiz untergebracht. Seit ihrer Abreise hat sie nichts mehr von ihren Eltern gehört. Traumatisiert von ihrer Reise und geplagt von Albträumen versucht sie sich in das neue Land einzugliedern, jedoch vergeblich. Sie soll ein neues Leben beginnen. Fröhlich sein. Alles vergessen. Aber wie ist das möglich? Die 14-jährige hat nämlich ein großes Geheimnis. Dieses vertraut sie dem 26-jährigen Geflüchteten Kabir an. Doch dann, eines Nachts taucht die Polizei auf und Kabir verschwindet plötzlich. Sie ist verzweifelt und weiß nicht mehr was sie tun soll. Sie fühlt sich äußerlich verloren und einsam, innerlich ist sie jedoch gar nicht so allein.
Der Regisseur Germinal Roaux produziert ausschließlich Schwarzweißfilme. Dieser Effekt ergibt im Zusammenspiel mit der schönen Hintergrundmusik oder dem leisen Atmen von Fortuna einen spannenden Gesamteindruck. Der Film wird durch den schwarzweißen Filter etwas ganz Besonderes. Auch die Kameraperspektiven sind sehr schön und kreativ gewählt. Besonders gut haben mir die Aufnahmen vom Wasser gefallen. Das Wasser dort wirkt gefährlich und unberechenbar, was Gänsehaut in mir auslöst.

Ich persönlich kann auch die teils trotzige Denkweise von Fortuna sehr gut mitempfinden. Sie ist ein Mädchen, dem alles genommen wurde. Dies hat die Schauspielerin sehr gut ausgedrückt. Jedoch sind meiner Meinung nach manche Szenen schwer nachzuvollziehen und sehr tiefsinnig. Deshalb empfehle ich diesen Film, wie im Programmheft schon geschrieben, erst ab dem Alter von 14 Jahren.

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