Polizeiruf 110 - Im Schatten: Von Koksschwalben und Kackvögeln

„Oh mein Gott, ich bin besoffen. Das macht Frau König sehr betroffen.“ Für Sascha gibt es nichts als Ärger mit den Frauen, Familie, Kollegen – und den Drogen.

Polizeiruf
Foto: NDR / Filmpool Fiction GmbH


Wer hätte das gedacht? Im beschaulichen Rostock werden Rauschmittel in rauen Mengen gehandelt. Der Rostocker Hafen dient dank der Fährverbindung nach Trelleborg als Knoten- und Umschlagpunkt zwischen Skandinavien und Großstädten wie Berlin oder Hamburg. Doch Ermittler Alexander ‚Sascha‘ Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) sind zur Stelle.
Nachdem die Polizei einen vermeintlichen Schlag gegen den internationalen Rauschgifthandel gelandet hat, wird ein Zollbeamter tot aufgefunden. Verdächtigt wird gleich die kalabrische Mafia Ndrangheta, die auch in Rostock ihr Netzwerk geknüpft hat.
Zum Glück hat Bukow so seine Wege und Mittel, um Informationen über Drogendeals in seiner Heimatstadt herauszufinden. Die Methoden, die er anwendet, hat er zwar so sicher nicht auf der Polizeischule gelernt, aber sie bringen Dealer dazu, ihre nächsthöheren Bosse zu verpfeifen.
Gleichzeitig gehen krumme Geldschiebereien zwischen den Zollbeamten vor sich, Bukows alternder Vater eröffnet einen neuen Club und seine eigenen Kinder meiden ihn nach der Scheidung – genug Handlungsstränge für spannende 87 Minuten Unterhaltung.

Philipp Leinemann schuf mit „Im Schatten“ eine solide, unterhaltsame Folge der „Polizeiruf 110“-Reihe. Den Zuschauer, die erstmals eine Folge des Rostocker Polizeirufs sehen, werden einige zwischenmenschliche Details aus der Vorgeschichte des beliebten Ermittler-Duos entgehen. Die Folge kann jedoch trotzdem als eigenständig betrachtet werden. Charly Hübner trägt den Film, in dem er das tut, was er am besten kann: Den bodenständigen, liebenswürdigen Trottel mit dem Herzen am richtigen Fleck spielen. Er stakst zusammen mit einem charmanten Ensemble durch das nebelige, graue Rostock um des Falles Lösung Schritt für Schritt näher zu kommen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert