Als die Sonne vom Himmel fiel: Plutonium unter Spannung

„Ich war überzeugt, dass der Krieg gut war, aber dann wurde die Atombombe abgeworfen.“ „Die Menschen klagen nicht, sie gehen damit um.“

als die sonne vom himmel fiel
Foto: Filmladen Lotus Film

„Als die Sonne vom Himmel fiel“ ist ein Dokumentarfilm mit Kiyomi und Shigeru Doi. Kiyomi ist Shigerus Enkelin und auf der Suche nach Fakten um die Abwürfe der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki. Ihr Großvater war Arzt und verendete an den Spätfolgen der Strahlung. Um herauszufinden, wie dies zu Stande kommen konnte, reist sie durch Japan und befragt Ärtze, Krankenschwestern und Überlebende zu dem Vorfall. Die Menschen erzählen aus erster Hand, wie weit durch die politische Verstrickung die Menschenrechte der Zivilisten ignoriert wurden und aktuell noch immer werden. Die Story findet ihren Fortlauf in der Atomkatastrophe von Fukushima und stellt die machthaberischen Beziehungen der Politik zum Jahr 1945 her.

Die Zitate der Dokumentation wurden nicht einfach frei übersetzt, sondern sinngemäß in Untertiteln wiedergegeben. Diese laufen fortwährend in einer sehr angenehmen Geschwindigkeit, sodass es kein Problem darstellt, dem Text zu folgen. Präzise funktioniert die Wortwahl der Beiträge mit der Musik. Stimmung und Atmosphäre übermannt den Betrachter. Der Sound ist dynamisch, wegweisend und ruhig. Auf diesem Weg ist es möglich, sich seine eigenen Gedanken zum Thema zu machen, ohne den Faden zu verlieren. Die thematischen Übergänge schleppen sich ein wenig dahin, doch die Résumés, die am Ende gezogen werden, lassen dies schnell vergessen.

Durch das gut gewählte Bildmaterial und die Inszenierungen der persönlichen Erfahrungen  greift die Doku tief. Ein Einblick in die Katastrophen der Welt, deren Ausmaße ungeheuerlich sind. Gerade weil der Fokus nicht die Risiken der Kernenergie präferiert, ist der Film sehr zu empfehlen.

 

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