Schrotten!: Lieber Tot als Sklave.

Schrotthändler sind seit jeher eine Randgruppe der Gesellschaft. Ihnen gegenüber gibt es einige Vorurteile, die bei vielen Menschen Misstrauen wecken.

Schrotten
Foto: PortAuPrincePictures

Mirko Talhammer ist Sohn eines solchen. Da er nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten wollte, verließ er den Schrottplatz der Familie und schwor sich, nie wieder einen Fuß darauf zu setzen. Er ging in die Stadt, um dort als Versicherungsmakler Karriere zu machen.

Doch als sein Vater stirbt und er zusammen mit seinem Bruder Letscho den schlecht laufenden Schrottplatz erbt, holt ihn die Vergangenheit wieder ein.

Gezwungenermaßen kehrt Mirko zu seiner Familie zurück. Mirko, Letscho und die Schrottplatzcrew realisieren jedoch schnell, dass sie einander brauchen und fangen alsbald an, den letzten Willen ihres Vaters zu verwirklichen.

Die Schrottis sehen in ihren abgegriffenen Klamotten authentisch aus und agieren wie eine echte Familie. Es kommt sofort Sympathie für die Truppe auf. Die Story dieser Komödie gefiel mir ebenfalls gut, da sie Abwechslung, Action und Humor bietet.

Auch die Kamera und der Schnitt sind hervorzuheben. Die an mancher Stelle eingesetzten Farbfilter sind wirkungsvoll und verfehlen nicht ihren Effekt. Abgerundet mit Musik von „zimmermitaussicht“ werden die Szenen liebevoll umspielt.

„Schrotten!“ ist der erste Langfilm von Max Zähle, der für Buch und Regie zuständig war. Zuvor sammelte er Kurzfilmerfahrungen, die ihm sogar eine Oscar-Nominierung für seinen Kurzfilm RAJU bescherten.

Ihm ist es in dieser Komödie gelungen, einen gut harmonierenden Haufen Schauspieler zusammenzutrommeln. Lucas Greorowicz ist in Deutschland durch die Kultkifferkomödie „Lammbock“ bekannt geworden. Seit 2015 kann man ihn auch im Brandenburger Polizeiruf 110 sehen. In „Schrotten!“ kann er zusammen mit Frederick Lau und Anna Bederke ein weiteres Mal glänzen.

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