Kurzfilmnacht: Herrentag vs. KurzFilmNacht

Mit einem verboten gutem Flair öffnete gestern Abend der Speicher über den Hinterhof die Kurzfilmnacht. Der Stimmungspegel ist hoch, der Saal voll und der Herrentag begossen.

IMG_9710 Kopie fertig band
Foto: Marian W. Fritz

„The Woodfellas“ heizen der Menge im 50’er Style zum Auftakt des dreistündigen Kurzfilmgelages ein. Das Licht geht aus, der Beamer an, die letzten Gläser fallen von den Stühlen und schon geht es los. Vom Kifferfilm bis zum Kippenbalkon über Kitsch hin zu einem suiziden Missverständnis auf schwäbisch ist alles dabei. Das Produktionsteam fischte aus dem Pool der Kurzgeschichten eine fancy Produktpalette. Nachdem auch Marian für eine Umfrage eintrudelte, kam auch schon die erste Pause. Wir gingen raus, um Leute mit unseren Fragen zu belästigen. Doch wo waren sie hin? Verschwunden! Die Stimmung ist gekippt.

Runde zwei und drei vergingen – genauso wie die Zuschauer. Ein gezwungenes Klatschen beendet die Aufführung. OK, zugegeben, „In sieben Tagen“ bildete mit einer Geschichte über aus dem Ruder gelaufene Leben kein fröhliches Ende, aber ein ehrlicher Applaus klingt anders.
Schade, denn viele Filme waren wirklich witzig und ausgereift. „Tube_Heads.AVI“ ist zum Beispiel ein Sketch über zwei Stoner, die einen Livestream über sich auf YouTube finden und die verrückte Situation auf die Probe stellen. Interpretationspotential bot „Pepp“. Ein kleines wichtelähnliches Wesen, dass eine kurze Zeit mit einem Eingesperrten verbringt.

„Malika“ und „The Culprit“ sind zwei gelungene Zusammenfassungen wahrer Begebenheiten. Sie beschreiben Missstände in der Gesellschaft. Malika wurde auf verstörende Art und Weise von zwei Pozilisten misshandelt und als Folge abgeschoben. Das ist genauso abstrus, wie der „Täter”, der für seine wahre Liebe gehängt wird.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert