Ich bin tot, macht was draus!: Altrocker auf Tour

„Ich scheiße auf’s Trauern. Das haben doch nur die Kapitalisten erfunden, um ordentlich Kohle aus dem Tod schlagen zu können.“

Ich bin tot - mach was draus
Foto: Versus Productions, TS Productions

Auch Rockmusiker sterben einmal. Als Jipé (Jacky Lambert), der Sänger der belgischen Band „Grand Ours“, einen Tag vor dem Abflug zu ihrer US Tournee ablebt, beschließen die restlichen drei Bandmitglieder, die Tour wie geplant zu starten. Mit der geklauten Asche ihres Freundes im Handgepäck. Unterlegt mit passender, rockiger Musik von Born Bad Records geht es um den Umgang mit dem Tod, alte und neue Freunde, um Ziele und auf der Strecke bleiben.
Ja, der Tod ist kein Thema, das mit Leichtigkeit behandelt wird. Während die einen ihren Gefühlen freien Lauf lassen, wollen die anderen sie nicht wahrhaben und verdrängen.

Wer dieses Jahr auf dem Filmkunstfest schon einen belgischen Film gesehen hat, weiß: Die Belgier haben einen besonderen Humor! Der ist meist etwas schwarz und neben der Spur. Gespickt mit vielen grotesken Situationen und lustigen Gesprächen ist die Geschichte sehr originell. Guillaume & Stéphane Malandrin, die beiden Regisseure, wählten mit Yvan (Bouli Lanners), Wim (Wim Willaert), Dani (Lyes Salem) Schauspieler aus, die sich sichtbar wohlfühlen in ihren Rollen. Die Protagonisten erfüllen auf witzige Art und Weise fast alle Stereotype, die man über Rocker haben kann: Sie fahren Motorrad, sprechen mit einer rauen Sprache, benehmen sich rüpelhaft und nehmen Drogen.

Ich habe oft und herzlich lachen müssen und Gefallen an der Absurdität in „Ich bin tot, macht was draus!“ gefunden. Bis zum Ende.

 

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