Ausstellung: Von Bild zu Bild: Ritsch Ratsch Peng!

Thomas Bartels und Filmkunstfest – das geht gut: 2002 gewann er den Kurzfilmpreis und sitzt nun in der Jury. Seine Ausstellung ist jedoch schlecht platziert.

Vernissage: Thomas Bartels "Von Bild zu Bild"
Foto: Mandy Jochmann

Es blitzt, surrt und rattert, als wir zur Vernissage von „Von Bild zu Bild“ ankommen. Rund dreißig Menschen stehen im Halbdunkel um die Skulpturen des Künstlers Thomas Bartels herum. Kinematographische Skulpturen, wie er sie nennt, die sich nicht nur bewegen, sondern auch hin und wieder Licht projizieren. Mechanische Figuren kreieren in Endlosschleife Licht und Schatten und daraus Bilder, die immer in Bewegung sind. In der Mitte des Raumes stehen Vergrößerer, die man zum Entwickeln von Fotonegativen nutzt. Einige Filmstreifen hängen heraus, es blitzt in regelmäßigen Abständen – das neueste Werk des Künstlers.

Schwerins Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow lobt die Kunst Bartels, für die sie sich extra Zeit genommen hat an diesem Montagabend um 18 Uhr. Sie hofft, dass viele Besucher in den kommenden Tagen die Ausstellung sehen werden. Ich hoffe, dass es mehr Besucher als bei der nur spärlich besuchten Vernissage werden.

Noch bis zum 17. Mai können Interessierte durch halbdunkle, verlassene Flure der ehemaligen Stadtbibliothek irren, bis sie im halbdunklen, halbverlassenen Pezina-Saal Werke mit Titeln wie „Weltmaschine“, „Äquator“ oder „Zeitmaschine“ betrachten können. Über Stuckdecke, Säulen und Balkone des alten Saals geistern die Projektionsbilder von Tänzern und Filmstreifen.

„Von Mechanik umgeben, stehen wir in einer poetischen Welt und schauen Maschinen beim Träumen zu“, so steht es im Festivalkatalog. Der Satz gefällt auch der Oberbürgermeisterin so gut, dass sie ihn im Schein einer leuchtenden, sich drehenden Installation verliest. Was genau der Künstler uns jedoch damit sagen möchte, das müssen Besucherinnen und Besucher im melodischen Geratter und schummerigen Halbdunkel wohl selbst herausfinden.

Was als große Ausstellung kinematographischer Skulpturen beschrieben wird, ist eine kleine, aber feine Werkschau von sechs Installationen, die durchaus interessant ist, sollte man zufälligerweise in sie hineinstolpern.

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