Alienation: Freak out

„Wir beurteilen Mädchen nach vier Kategorien: Kopf, Brust, Po und Charakter. Sozusagen 50 Prozent für den Charakter und 50 Prozent für den Körper.“

Kurzfilm: Alienation

Plötzlich ist sie da: die Pubertät. Eine Zeit, in der der Körper verrückte Veränderungen durchmacht, die ersten Pickel im Gesicht auftauchen, den Jungs Barthaare wachsen und Mädchen sich verstärkt auf Äußerlichkeiten konzentrieren. Nun wird es Zeit, dass Aliens über ihre persönlichen Erlebnisse mit der Pubertät sprechen. Offen und direkt. Ein weiblicher Alien kämmt die langen Haare und erzählt: „Ich finde mich nicht hübsch, seit ich in der Pubertät bin. Davor war es mir egal.“ Die Außerirdischen berichten von Veränderungen, die den Erdlingen nicht unbekannt sein werden: Stimmbruch, rebellisches Verhalten, der Wille, sich nichts vorschreiben zu lassen. Sie möchten ihren eigenen Weg gehen und erkunden ihre eigene Sexualität. Die Aufklärung übernehmen jedoch andere.

Die Interviews wurden von der finnischen Filmemacherin Laura Lehmus und ihrem Kollegen Dirk Böll an drei verschiedenen Schulen aufgenommen, darunter mit einer 9. Klasse aus Bremerhaven. Sie bilden die Grundlage für den sehenswerten Kurzfilm ALIENATION, in dem die Teenager als außerirdische Knetfiguren auftreten, die liebevoll und detailreich gestaltet sind. Der Fokus liegt in den sechs Minuten jedoch deutlich auf dem Gesagten. ALIENATION schafft eine gelungene Brücke zwischen witziger Animationstechnik und ehrlichen Interviews.

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