Was du bist? [Retrospektive „Mecklenburg – so fern so nah“]

Träumerische Zukunft, illusionslose Gegenwart, sichere Vergangenheit.

Foto: Jens Pustlauk / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz by-nc
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Schulabschluss fertig! Deine Träume waren die wertvollsten Hoffnungsschätze. „Hier alles zurück zu lassen, deine Freunde, die Orte deiner Kindheit, die Plätze, wo du jeden Stock und Stein kennst.“ Du machtest dich auf die Suche nach Glück, Erfolg und die große Liebe. Du warst jung, naiv, unerfahren und dachtest, du könntest die Welt verändern.
Und heute? Heute weißt du, dass der hoffnungsvolle Weg viele Steine mit sich trug und sehnst dich nach der Vertrautheit und der „Sicherheit, die ich so nie wieder gefunden habe“.

In seinem 83-minütigen Dokumentationsfilm „Mecklenburg – So fern so nah“ spiegelt der einheimische Regisseur Dieter Schumann ganz persönliche Aspekte seines Lebens wider: die abenteuerreiche Reise seines eigenen Sohnes. Mit idyllischen Bildern wird der Zuschauer in einen Erfahrungsbericht des Autors entführt. Verschiedene Lebenskonstellationen verschmelzen in einer spannenden Sinfonie. Eine Protagonistin, die als Geschäftsführerin einer Internetfirma vorgestellt wird, dachte, in Mecklenburg-Vorpommern „kann man nur Fischer, Bäcker und Landwirt werden“. Sie wollte nie wirklich hier bleiben und kam zur Erkenntnis: „Man kann ein guten Job egal wo machen.“ Mit Filmlocations wie dem abgelegenen Schloss Basthorst untermalt Schumann sinnbildlich den demografischen Wandel in unserer ländlichen Region.

„Was du bist hängt von drei Faktoren ab: Was du geerbt hast, was deine Umgebung aus dir machte und was du in freier Wahl aus deiner Umgebung und deinem Erbe gemacht hast.“ (Aldous Huxley)

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