Wie eine Busreise nach Sibirien. Einfache Fahrt. [Eröffnungsveranstaltung]

 

Laut und fast ohne Worte beginnt die Eröffnungsveranstaltung im Capitol. Die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot rockt mit ihrem russischen Ska ordentlich die Hütte, hier und da wippt ein schüchterner Fuß. Jedoch hat man teilweise das Gefühl, das Schweriner Publikum könnte noch nicht bereit sein für solch geschichtlich-ironische Texte.

Kurze Zeit später eröffnet Moderator Wladimir Kaminer die Veranstaltung mit den Worten: „Alles wird zum Film. Ich bin selbst irgendwie ein Film geworden.“ Was er nun genau meint, ist auch an anderer Stelle manchmal nicht ganz klar. Das ist aber auch völlig unerheblich, da die gute Laune im Saal mit jeder weiteren Laudatio steigt. Mit diesem typisch osteuropäischen Humor führt Kaminer durch das Programm, vergisst das ein oder andere und holt es eben etwas später nach. Beeindruckt von dem vielen Platz, den wir hier in Mecklenburg-Vorpommern haben, erklärt er unserem Minister Mathias Brodkorb, wie er seine Amtsbereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur am besten ordnen könnte.

Authentisch und sympathisch gestaltet der künstlerische Leiter Stefan Fichtner seine Begrüßung. Auch wenn er noch nie in Sibirien war, konnte er zumindest schon einmal in Moskau die russische Atmosphäre inhallieren und betont, dass russisches Kino vor allem die Vereinbarkeit von Komödie und Kontroverse auszeichne. Nachdem Kaminer noch dem russischen Kulturbotschafter ein Autogramm und ihm somit seine Reiseberechtigung gibt, und der Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow zu ihrem Amt gratuliert, endet dieser heitere Abend mit einem weiteren musikalischen Beitrag der Kulturkapelle und dem Eröffnungsfilm „Ausgerechnet Sibirien„.

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