So, what?! [KF „Streuner“]

Was will ich? Wo will ich hin? Wen will ich lieben?

Szene aus "Streuner"
Foto: Filmstill

Yola (Ellen Gronwald) ist Mitte zwanzig und lebt in Berlin. Sie ist anders als ihre studentischen Freunde. Sie will keine feste Beziehung, sondern sucht die freie Liebe. Diese findet sie in den Armen, ähm… Händen, ähm… Fingern – na im Parkhaus halt – der Kindergärtnerin Anna (Henrike von Kuick). Doch dafür muss sie den bodenständigen, attraktiven Elias (August Wittgenstein) sitzen lassen, der sich bereits in den dunklen Augen der jungen Frau verloren hat.

Der Kurzfilm „Streuner“ thematisiert eine Suche, auf die sich viele Jugendliche begeben. Der Konflikt zwischen verbindlicher Liebe und verlockendem Abenteuer prägt die heutige Zeit loser Beziehungen. Ziellos wie Yola scheint auch Leonie Krippendorffs Film ins Nichts zu steuern. Die Kamera arbeitet mit verschwommenen Bildern, die ihren Fokus nur auf das wirklich Relevante richten. Nicht zuletzt dadurch wirkt die Atmosphäre insgesamt etwas mysteriös.
Für „Streuner“ lohnt es sich, die 15 Minuten aufzubringen. Danach wird man den Kinosaal wahrscheinlich leicht verwirrt verlassen. Doch bleibt die Stimmung, die der Ausgangssong „Robbers“ der Cold War Kids vermittelt:
„Sulkin‘, walkin‘ round the city after dark. (…) I’m knockin tip toe outside a stranger’s door. (…) As robbers in my thoughts they tell me what to think. They’re hiding in my clothes crawling in the kitchen sink.“

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