„Ich such doch schon irgendwie… die Liebe.“
Origami-Künstler Lanzelot (Peter Weiss) lebt in Berlin, ist Mitte Zwanzig und eigentlich in seinen besten Jahren. Doch mit der Liebe will es nicht klappen: Er ist schüchtern und traut sich nicht, Mädchen anzusprechen. Deswegen erklärt sich Mitbewohner Milan (Manuel Cortez) eigenständig zum Abteilungsleiter Internetdating. Schnell verkuppelt er den verwirrten Kumpel mit Hotbunny, Knuddelhexe, Brigitta und Konsorten. Die weiblichen Großstadt-Singles lassen sich nicht lumpen und warten mit allerlei Überraschungen auf: Speed, Hackebeilen, schwer erziehbaren Kindern, Schlachterkitteln, Schließschränken, Eltern und Sex, Sex, Sex.
Ob am Ende dieses Gruselkabinetts noch die Traumfrau auf ihn wartet, ist gar nicht so wichtig. Die Komödie strotzt vor unbeschwerter Frische, Skurrilitäten, witzigen Soundeffekten und einfallsreichen Animationen. Sie ist definitiv Geschmackssache und nichts für Leute, die ein Problem mit intimen Szenen haben. Regisseur Oliver Rihs gelingt mit „Dating Lanzelot“ ein Unikum, welches nicht nur die Berliner Szene widerspiegelt, sondern auch richtig gut unterhält.
Der Streifen macht einfach Bock – und ist sicherlich nicht nüchtern entstanden.