„Ich habe Schluckauf… im Gehirn“ [SF „Ein Tick anders“]

Ein Fotze Film, über Arschlicht ein Mädchen, das es wohl nie Wichser leicht haben Feuer wird.


Eva (Jasna Fritzi Bauer) und ihre Eltern sitzen in der Küche. Ihre Mutter (Victoria Trauttmansdorff) backt gerade mal wieder einen Kuchen für die Selbsthilfegruppe ihrer 17-jährigen Tochter – Eva leidet unter dem Tourette-Syndrom. „Der Bastian, der fragt schon nach dir.“ – „Oah ne Mama, auf so ’nen Tourette-kranken Typen hab‘ ich überhaupt keinen Bock!“
Die Einstellung Evas zu ihrer Krankheit ist bewundernswert: „Meine Tics machen mich zu einem echten Freak. Wenn mich keine naturbegeisterten Kleinfamilien oder irgendwelche Pilzsucher verscheuchen, geht‘s mir gut.“ Als ihr Vater dann seinen Job als Autoverkäufer verliert, droht der Boden unter Evas Füßen wegzubrechen. Gemeinsam mit ihrer verdreht-liebenswerten Oma (Renate Delfs) und dem Möchtegern-Rocker Onkel Bernie (Stefan Kurt) setzt sie alles daran, zu Hause bleiben zu können. Sie muss über ihre Krankheit hinauswachsen. Eva ist eben ein Tick anders. Der Film aber leider nicht.

Was im ersten Moment ein wenig nach „Vincent will Meer“ klingt, entwickelt sich zu einer kurzweiligen Komödie. Im diesjährigen filmkunstfest-Eröffnungsfilm wird eine rosarote Welt geschaffen mit dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Trotzallem gelingt es Jasna Fritzi Bauer, sich so glaubwürdig in ihre Rolle hinein zu steigern, dass man denkt, sie habe diese Krankheit nicht nur wie eine Maske aufgesetzt. Regisseur Andi Rogenhagen nimmt dem Zuschauer trotz allem nicht die Frage ab, zu lachen oder Mitleid zu haben mit den Menschen, die es anscheinend immer schwer haben werden.

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