Zwanzig Jahre in sechs Tagen: Wir wollen mehr!

„Es war ein glanzvoller Auftakt des 20. filmkunstfestes M-V. Das Publikum ging mit großer Vorfreude auf die Festivaltage aus dem Saal“, lautet es auf der filmkunstfest-Internetpräsenz. Doch was ist mit den Schwerinern? Wie empfanden Besucher und Einwohner die so großgepriesene Publikumsnähe? filmab! hat nachgehakt.

Die Schweriner Tonstudioassistentin Wiebke ist vom Starrummel angetan. „Das Festival ist sehr publikumsnah. Doch mehr Marketing außerhalb von MV, über die Grenzen hinaus hätte dem sehr gut getan“, so die 26-Jährige.
Dem Theaterschauspieler Klaus sagten besonders die Retroperspektive und einzelne Wettbewerbsbeiträge besonders zu. „Aber Verbessern kann man immer! Das Zeppelin ist meiner Meinung nach für den Filmtalk viel zu klein.“ Einen Wunsch würde sich der 54-Jährige gerne einmal auf dem filmkunstfest erfüllen: „Spielberg in Schwerin wär doch mal ein Fortschritt“, witzelt er.

Die ehemalige Capitol-Angestellte Sophie (17) wünscht sich mehr Zusammenarbeit mit Schulklassen. „Es wird sehr gut angenommen, man kann unverfänglich mit den Filmteams ins Gespräch kommen. Lustig auch, was es alles für komische Leute beim Film gibt. Hätte ich nie gedacht.“ Dennoch wünscht sich die Abiturientin, um alle Filme schauen zu können, ein paar Tage filmkunstfest mehr. Ob das vielleicht in den kommenden Jahren machbar sein wird? Eine schöne Zukunftsvision. Auch Ayla-Darstellerin Pegah Ferydoni wäre ein bisschen mehr Zeit und ein bisschen weniger Stress ganz lieb: „Es war sehr rührend, live zu sehen, wie die Zuschauer auf unseren Film reagiert haben. Die positive Resonanz ist uns allen sehr wichtig. Die Mischung aus deutschem jungen Kino und Weltkino ist sehr ansprechend. Es passt alles super!“

Doch was sagt die filmab!-Redaktion zur Publikumsnähe? „Die bunte Mischung aus „High Society“ und Zuschauern und die lockere, gesellige Atmosphäre haben mir sehr imponiert.“, so Patrick Schmitz. Trotz der unterschiedlichen Auffassungen freut sich die Redaktion auf weitere filmkunstfeste, die ihren ganz eigenen Charme hoffentlich nie verlieren werden. Denn wir wollen auch in den kommenden Jahren genau das tun, was wir am besten können: beobachten, zerreißen, preisen und den filmkunstfest-Besucher auf das Schlimmste und Beste gefasst machen.

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