Jules alias poopa – der große Berg

Jules ist keine Jule, die versehentlich ein s an ihren Namen gehängt hat (wie ich bei der Anmeldungs-E-Mail dachte), Jules ist ein Jules. So wie Jules Verne, nur dass dieser Jules Jules Meiser heißt. Der sympathische 20-Jährige kommt aus Wetzlar und macht im urigen Mecklenburger Städtchen Röbel sein FSJ Kultur am Engelschen Hof, einer Jugendbildungsstätte. Was sein Lieblingsessen ist, kann er so spontan gar nicht sagen. „Irgendetwas thailändisches mit Curry. Nudelsuppe, ja thailändische Nudelsuppe ist super.“

Da bin ich wohl mit der Tür ins Haus gefallen. Machen wir mal mit den Zukunftsplänen weiter. „Ich möchte bildende Kunst in Kassel oder Saarbrücken studieren. Und währenddessen würde ich auch gern ein Jahr ins Ausland, zum Beispiel nach Israel.“ Dort hat Jules im März israelische und deutsche Jugendliche für das Propaganda-Projekt seiner Einrichtung begleitet und Fotos gemacht. Zehn Tage lang hat er bei einer Gastfamilie gelebt. „Viel zu kurz“, erinnert er sich. „Mir hat die Mentalität sehr gefallen, ich möchte dort gern nochmal für eine längere Zeit hin.“

Während seiner Schulzeit hat er bereits ein Jahr in Thailand verbracht, bestimmt oft Nudelsuppe gegessen und dort auch ein wenig thailändisch gelernt. Ich bin ganz fasziniert von den bedeutungsschwangeren Kringelchen. Thailändisch ist eine Tonsprache, so heißt glai–( ไกล) fern, glai^ (ใกล้) nah – das Wissen eines Nichtlinguisten erfährt an dieser Stelle signifikante Ausstülpungen.

Übrigens wurde Jules nach dem französischen Film „Jules und Jim“ aus dem Jahr 1962 benannt. In dem Klassiker der französischen Nouvelle Vague wird Jules als geduldiger Mann, sanftmutiger Mensch und in jeder Hinsicht großzügig und verständnisvoll beschrieben. Eine gute Namenswahl für unseren Jules. Er ist übrigens noch Single, Mädels!

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