Von dem Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden [KF Edgar]

Edgar (Wilfried Dziallas) hat sein Leben lang gearbeitet und auf den Tag gewartet, an dem er sein Leben genießen und das Geld ausgeben kann, das er erarbeitet hat. Doch nur vier Monate konnte er sich des Lebens als Rentner erfreuen, denn seine Frau stirbt unerwartet und in Edgars Leben kehren Stille, Trauer und Einsamkeit ein. Er fühlt sich nicht mehr gebraucht. Was er sucht, ist eine Aufgabe. Und so fragt der 67-jährige Rentner im Kaufhaus nach Arbeit. „Sie sind ja vielleicht ein Scherzkeks.“, wird er belächelt. „Genießen Sie ihre Rente, seien Sie froh, dass Sie nicht mehr arbeiten müssen.“

Doch durch eine Unaufmerksamkeit wird er in das Büro des Kaufhausdetektives (Charly Hübner) zitiert. Dieser sieht aber lieber dem nahenden Feierabend entgegen, als Edgar wegen eines „gestohlenen“ Regenschirms anzuzeigen. In seinen Gedanken schmiedet Edgar nun aber einen Plan, der ihn vielleicht doch an sein Ziel bringen könnte. Er zieht alle Register.

Die Geschichte von Edgar erzählt über das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden und damit umzugehen. Vielleicht soll uns dieser Kurzfilm von Fabian Busch auch zeigen, dass manchmal das, was wir uns immer als schön erträumt haben, im Endeffekt nicht wirklich so schön ist wie wir dachten. Der Film, untermalt von wunderschönen Klavier- und Klarinettenklängen, enthält sowohl traurige als auch mitreißende Momente. In ihm verbirgt sich aber auch eine gewisse Komik. Der Zuschauer wird unweigerlich schmunzeln. Ein berührender Film, der einen zum Nachdenken bewegt.

2 Kommentare

  1. ich bin noch keine 50,aber heut auf einen tieftrip,pflegte und betreute meine mum bis april diesen jahres.nun habe ich keine aufgabe mehr,schreibe bewerbungen in der hoffnung so wieder in arbeit zu kommen,bin ich schon zu alt?ich glaub es nicht,brauch mich denn keiner?

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