Nur zusammen überwindet man den Tod [SF Die Ex bin ich]

Früh morgens springt Bert vor einen Zug. Was er zurücklässt, ist ein besetztes Haus im ehemaligen Ostberlin: Sein Zuhause. Und seine Freunden darin, deren Hausgemeinschaft langsam den Bach runtergeht.
Nach seinem Selbstmord legt sich eine seltsame Stimmung über das Haus und seine Bewohner. Großes Gefühlschaos herrscht  in der sensiblen, aber zerstreuten Anne (Maria Kwiatkowsky). Nach seinem Tod fragt sie sich, ob Bert und sie jemals ein richtiges Paar waren. Sie stellt fest, dass sie es eigentlich gar nicht weiß. Auf der Suche nach Gründen für den plötzlichen Suizid kommt die selbstbewusste Brit (Heike Warmuth) ins Spiel, Berts ehemalige Jugendliebe. Aber auch Jurastudentin Sandra gehört zu seinen Ex-Freundinnen… Drei Frauen, drei Leben, drei Liebschaften: Zu dritt tauchen sie ein in Berts früheres Leben und machen neue, unerwartete Entdeckungen.

Kathrin Rothe wagt mit ihrem Spielfilm „Die Ex bin ich“ eine eindringliche Innenansicht auf das Leben der Berliner Hausbesetzerszene zum Anfang der 90er Jahre. Zwischendurch bestimmen traumartige Trickfilmrückblenden das Bild, in denen Bert aus dem Jenseits sein Leben erzählt und Geschichten zu der laufenden realen Handlung ergänzt. Er begründet, erzählt und erklärt seine Entscheidungen, Gedanken, Erlebnisse. Mit Bravour untermalt der Soundtrack die Trauer und Verzweiflung – aber auch die Erinnerungen an ein längst vergangenes Glück.

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