Es ist genug. [USA Milk]

Dieser Film setzt einer erschütternd wahren Wahrheit aus. Der Kinobesucher könnte sich in seinem Gerechtigkeitsempfinden empfindlich angegriffen fühlen.

Die Geschichte um den Bürgerrechtler Harvey Milk spielt in den Jahren 1970 bis 1978 in San Francisco und erzählt von seinem unermüdlichen Kampf für die Rechte Homosexueller. Um tatsächlich einen Einfluss auf die menschenwidrige Behandlung Schwuler und Lesben nehmen zu können, bewirbt Milk sich mehrmals für das Amt des Stadtrats, verliert zweimal in Folge. 1978 gewinnt er und erstmals bekleidet ein Homosexueller ein öffentliches Amt in Kalifornien. Doch selbst in dieser Umgebung werden er und seine Sexualität mit Vokabeln wie „Verwahrlosung der Sitten“, „Asoziale“ oder „Randgruppen“ beschrieben. Beispielsweise mit dem Versuch, schwule Lehrer mit unfassbar fadenscheinigen Erklärungen vom Unterrichtsbetrieb auszuschließen. Ein Diktat, das sich wie ein Auszug aus den Nürnberger Gesetzen liest.

Die Verfilmung der Biografie Harvey Milks berührt, macht stark, macht schwach, sensibilisiert den Zuschauer für ein Thema, dessen Relevanz eben über die Bauchschmerzen ob der himmelschreienden Ungerechtigkeit vielleicht auch einmal in den Köpfen ankommt.

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