Eine neue Dimension der Selbstkonstruktion [SF Short Cut to Hollywood]

Ein Ex-Sheriff aus dem Kindergarten klebt sich mit 37 Jahren Koteletten an. Die Lebensläufe von ihm und seinen Freunden sind an belangloser Darstellung kaum zu überzeichnen. Also: unglücklicher Versicherungskaufmann Johannes, Tierarzt und Alkoholiker Christian und glückloser Gebrauchtwagenhändler Mathias fliegen nach Amerika, dann die Sache mit den Koteletten und die bahnbrechende Idee, Johannes’ aka John F. Salingers Tod vor einem Millionenpublikum mit vorausgehenden Teiltransplantationen einzelner Körperteile als kleinen Vorgeschmack zu inszenieren.

Folglich kann der legitimierte absolute Wahnsinn seinen Lauf nehmen. […]

Der subtile Verweis auf „Der Fänger im Roggen“ mit vermutlich kurios durchdachte Übertragungslogik in Bezug auf Themen wie Oberflächlichkeit, Sensationsgier und weitere topaktuelle Floskeln – angewandt auf die amerikalastige Verrohung durch immer unglaublichere Live-Stunts u.ä. – ist dem aufmerksamen Zuschauer nicht entgangen. Nur an wen ist dieses famose Leinwandspektakel adressiert?

Sonst treffen wir uns einfach alle heute Abend, geben uns die Kante, also so richtig, kehren zu unseren Wurzeln zurück und finden gemeinsam die Welt und wie sich das alles so entwickelt hat, ein bisschen scheiße.

P.S.: Zugegebenermaßen fragt sich der bereits erwähnte aufmerksame Zuschauer, ob ebenbeschriebene Reaktion von den Machern des Films intendiert war. Wenn ja: Weiter so!

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