Miss Wohlfühlmanagement

Das Losverfahren hat mir Caroline Arndt, alle nennen sie nur Carline, zugespielt. Sie ist 22 Jahre alt und zur Zeit in Vorbereitung für ihr Studium in Berlin sesshaft. Seit sechs Jahren hilft sie beim JMMV und hat in diesem Jahr die filmab!-Vorbereitungen organisiert.

Erzähl mir am Anfang schnell die drei unwichtigsten Dinge über dich.

„Ich war heute früh Brötchen holen und würde auch Rosinen ins Essen machen und stehe meistens früher auf als die anderen.“

Ich bin stutzig, echt engagiert ist sie also. Ich frage weiter, was ihr Job in diesem Jahr bei der Reaktion ist.

„Kochen, alles mitorganisieren und den Kontakt zum Filmkunstfestbüro pflegen. Ich bin dieses Jahr Mädchen für alles – Wohlfühlmanagement nennt man das wohl.“

Das passt. Heute ist jeder ein Manager, so einen Titel kann jeder gebrauchen. Ich frage weiter nach den drei wichtigsten Fakten, die wir über sie wissen sollten.

„Ich will Metallrestaurierung studieren und mache dafür gerade ein Praktikum, nebenbei bin ich beim Jugendmedienverband engagiert und komme ursprünglich aus Schönberg.“

Caro scheint über meine kreativen Fragen nicht so sehr erfreut, ich muss weiter nachhaken und frage: Was reizt dich in diesem Jahr besonders am Redaktionsleben?

„Ich hab in diesem Jahr nicht so viel Redaktionsarbeit, bisher ist alles ganz schön. Die Distanz zum Kino stört mich auch nicht all zu sehr, perfekt wäre es, wenn die Jugendgästeetage direkt über dem Kino wäre. Es ist aber natürlich praktisch, dass hier alles komplett eingerichtet ist.“

Die Redaktion schläft und arbeitet in diesem Jahr im Komplex in der Pfaffstraße. Im Vergleich zu den letzen Jahren ein großes Plus an Komfort. Hast du schon einmal so eine gut organisierte filmab!-Redaktion wie in diesem Jahr gesehen?

„Naja, ich hab auch eine Sympathie entwickelt für das leere-Wohnung-Einräumen und den fehlenden Komfort.“

Sympathie für das leere-Wohnung-Einräumen oder für eine eingerichtete Wohnung, die einmal leer war?

„Also ich würde sie auch mit einräumen, um das Chaos zu haben. Es ist ja auch irgendwie spannend, keinen Kühlschrank zu haben und dass man die Wurst schneller aufessen muss usw.“

Carline scheint es ernst zu meinem mit dem Engagement, ich breche das Interview ab, so viel Gutes reicht fürs Erste.