Zum Interview mitten aus Bayern

„Lach doch mal, du heißt doch auch Fröhlich!“ muss sich die 23-jährige Magdalena des Öfteren anhören. Beim kleinen Redaktionsspiel zur Auslosung der Interviewpartner, in dem sich alle Teilnehmer ohne den Benutz von Sprache nach ihrer Anreisedauer sortieren mussten, stand sie ganz hinten.

Warum bist du denn extra von Regensburg bis nach Schwerin gekommen?

„Ich interessiere mich für Kulturjournalismus und fand, dass dieser Workshop hier eine gute Gelegenheit bietet, da man schon Glück haben muss um solche Kulturtermine zu bekommen. Gerade arbeite ich noch als freier Mitarbeiter bei der Mittelbayrischen Zeitung und schreibe dort für den Regionalteil und die Sparte ‚Mitten aus Bayern‘.“

Hast du dich denn schon immer für Film und Journalismus interessiert?

„Soll ich dir jetzt die lange Geschichte erzählen?“

Ja, bitte.

„Also erst wollte ich Kunstgeschichte studieren. Ich bin dann mit meinen Eltern zur Studienberatung gegangen und der Berater dort meinte, dass M.A. in diesem Fall nicht für Master of Art, sondern für ‚meist arbeitslos‘ steht. Dann habe ich mich, auch auf Drängen meiner Eltern, für ein Lehramtsstudium Deutsch, Spanisch und Sozialkunde an der Uni Regensburg entschieden. Im Zuge eines Betriebspraktikums bin ich dann zur Zeitung gekommen und habe festgestellt, dass das mein Ding ist. Lehrer möchte ich nicht werden, dazu habe ich gar keine Geduld.“

Bei StudiVz bist du der Gruppe ‚Journalismus: Legitimation krankhafter Neugier‘ beigetreten. Hast du sonst irgendwelche besonderen Charakterzüge, vor denen wir uns in dieser Woche in Acht nehmen müssen?

„Ich brauche immer etwas zu tun und erlebe gern Neues. Stillstand ist nichts für mich, darum möchte ich dann auch nicht Lehrer werden.“

In der Anfangsbesprechung hier hast du als deine Befürchtung angegeben, der einzige Raucher zu sein. Das bist du nun auch. Hat das Konsequenzen?

„Diskriminiert fühle ich mich nicht, das geht schon. Rauchen hat für mich auch etwas Kommunikatives.“

Vorerst wird sie so wohl die einzige in der Redaktion sein, die die Zigaretten herausnimmt – und bleibt dabei trotzdem immer fröhlich.