„Hack ist alle!“ (KF Aal im Schädel)

Zukunftsvision – die Welt am Ende. Ein Reisender, von einer schweren Krankheit befallen, sucht in der zerstörten Welt das Heilmittel. Bei seiner Krankheit handelt es sich um eine der schlimmsten, an der ein Mensch erkranken kann – der Sehnsucht. Sie ist etwas, das jeder Mensch auf der Erde braucht. Ohne sie wäre jeder nur ein einsamer Reisender ohne Ziel. Ohne Liebe würde es uns nicht geben.
Auf seiner Suche nach Liebe trifft der Reisende auf einen Bootsfahrer, einen – im wahrsten Sinne des Wortes – komischen Vogel und seinen Begleiter, einen rechthaberischen Fisch, der im Goldfischglas zu ertrinken droht. Der Fährmann, dessen wirre Worte und Hinweise mit zynischen Bemerkungen des Fisches kommentiert werden, begleitet den Reisenden über den See. Dort trifft er auf den Krieg, ein froschähnliches Wesen im rotem Anzug. Der Krieg meint zu wissen, was der Unbekannte in seinem Revier sucht. Freiheit, so wie alle anderen Menschen auch. Doch da irrt der Krieg, der wie besessen den einen besonderen Moment zwischen Leben und Tod sucht, der so kurz ist, dass man ihn nicht einfangen kann. Zwischen den beiden findet ein Streit um die Frage, was denn nun wichtiger sei, Liebe oder der Moment zwischen Leben und Tod, statt.
Mit Martin Rahmlows Kurzfilm „Aal im Schädel“ gibt es neben „My Date from Hell“ einen weiteren Animationsfilm auf dem filmkunstfest zu sehen.
Der Film beginnt still, schön und romantisch, gar traurig und melancholisch. Im Gegensatz zum noch realistischen Anfang des Filmes werden die Figuren und Szenarien immer abstrakter und symbolischer. “Aal im Schädel“ ist ein anspruchsvoller philosophischer Film mit Metaphern von sich öffnenden Kühlschränken, aus denen es herausruft: „Hack ist alle!“

Johannes Haefke

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